Beuys zum 100.
Vor etwa 100 Tagen habe ich den Blog hier gestartet.
Es wurde sehr viel in dieser Zeit über die Person Beuys geschrieben und in den Medien gesendet.
In Heilbronn, wird in der Kunsthalle Vogelmann seine Beziehungen zu Süddeutschland beleuchtet: Filz aus Giengen an der Brenz, die Honigpumpe aus Wangen im Allgäu - sind da sicher nur nebensächlich. Im Vordergrund steht in der Ausstellung, sein sozialpolitisches Engagement im internationalen Kulturzentrum, kurz Inka in Achberg im Landkreis Ravenburg. Eine kurze Recherche bei Wikipedia lies mich zweifeln, ob ich im richtigen Ort bin, denn hier findet sich unter Begriff Achberg kein Verweis auf das Inka, geschweige denn, den Namen Beuys. Auf der Website des Ortes, fand ich dann jedoch einen Eintrag versteckt in der Rubrik „Historie“.
Das Beuys ein medialer Typ ist, dass wird einem schnell bewußt. Den Begriff „Mutiples“ , zu deutsch Auflagenobjekte, habe ich während des Ausstellungsbesuch gelernt. Ich habe das Wort für mich so abgespeichert, dass damit nicht irgendwelche Kaffetassen mit der Unterschrift von Beuys im Museumsshop gemeint sind, sondern bewußte Mehrfertigungen seiner Kunstwerke.
Die Ausstellung hier in Heilbronn hat mir gut gefallen und der Person Beuys sicher ein Stück näher gebracht.
Der Mensch der dahintersteht, wirft für mich jedoch immer noch Fragen auf. Ich werde mich bestimmt über den 100. hinaus, mit diesem Ausnahmekünstler beschäftigen.
ap
Hallo Kunstfreude!
Neue Seiten beim Künstlerbund Heilbronn. Ein Blog gehört natürlich dazu! Das Bloggen ist mir nicht in die Wiege gelegt worden, dennoch freue ich mich, mit aktuellen Themen, eine rege Diskussion zu starten.
Euer Andreas Pick
„Wir sind alle Künstler - Alles kann Kunst werden“
Joseph Heinrich Beuys (12.05.1921 - 23.01.1986)
Als ich neulich den Namen Beuys googelte, wollte ich mich eigentlich nur vergewissern, dass er seinen Vornamen mit „ph“ am Ende schreibt, dabei fiel mir eine Dokumentation auf Arte, zum 100-jährigen von ihm, in die Hände. Ich finde diese Doku sehr empfehlenswert. (Leider ist sie nicht mehr in der Mediathek abrufbar.) Ein Satz daraus ist mir besonders im Ohr hängen geblieben. „Ist das Kunst oder kann das weg“?
Die beiden Damen, die damals die Kinderbadewanne zweckentfremdet haben - Beuys hatte sie zuvor ja auch schon als Kunstwerk zweckentfremdet - meinten wohl nur „och, dat alte Ding“ oder haben wir es mit dem teuersten Sperrmüll der Welt zu tun? Sicher nicht! Ich denke, die Nachkriegszeit brauchte einen Künstler wie Beuys, um zu verhindern, dass die Kunstwelt sich festruckelt. Ach so ja Krieg, ich wusste zuvor nichts von einem fliegenden Beuys in einem Kampfsturzbomber. 1944 ist er auf der Halbinsel Krim mit seinem Flugzeug abgestürzt, dabei kam der Pilot ums Leben, Beuys wurde verletzt. Ein traumatisches Ereignis, das ihn später wohl stets verfolgt hat. Er selber sagte dazu, man habe ihn „zurecht geschossen“. Beuys, ein Künstler der zu polarisieren wusste und nach seinem nach seinem Tod 1986 die Kunst weiter, bis heute, beeinflusst.
Zu dem Thema: „Alles kann Kunst werden“, ist mir eine Fotografie in den Sinn gekommen, die ich 2019 in Wien aufgenommen habe. Über dem Eingang des Ausstellungshauses der Wiener „Secession“ findet sich folgender Spruch:
„Der Zeit ihre Kunst - Der Kunst ihre Freiheit“
Und möchte diese Worte im Raum stehen lassen und damit in den Blog einsteigen. ap
Ach, übrigens „Beuys“ kommt im August nach Heilbronn!
In der Kunsthalle Vogelmann wird dann die Ausstellung
‚Ein Woodstock der Ideen Joseph Beuys, Achberg und der deutsche Süden‘
vom 28.08. – 28.11.2021 gezeigt.
Ich, ich freue mich schon darauf.
ap
Es sind noch keine Einträge vorhanden.